Masken für die Klausur-Aufsicht
Nähaktion am Herwig-Blankertz-Berufskolleg
Ein ungewöhnlicher erster Schultag nach den Osterferien: zehn Lehrerinnen und Lehrer des Herwig-Blankertz-Berufskollegs, verteilt auf drei Klassenräume, nähen Atemschutzmasken. „Wir haben alles da: Stoffe, Nähmaterial und Nähmaschinen,“ erklärt die Initiatorin der Aktion, Renate Weiß. „Leider steht das Fach Textilgestaltung nicht mehr auf dem Stundenplan, aber wir haben die Ausstattung dafür aufbewahrt. Jetzt können wir sie nutzen.“ Die Atemschutzmasken sind vor allem für die Kolleginnen und Kollegen gedacht, die die Aufsicht bei den Prüfungsklausuren übernehmen müssen.
„Am Herwig-Blankertz-Berufskolleg schreiben in den nächsten Wochen nicht nur die Absolventen des Beruflichen Gymnasiums ihre Abschlussarbeiten, sondern auch die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule, die angehenden Erzieher*innen, Sozialassistent*innen, Kinderpfleger*innen und Kosmetiker*innen, nicht zu vergessen die Auszubildenden des Lebensmittelhandwerks und des Agrarbereichs,“ so die stellvertretende Schulleiterin Anne Schneider-Grafe. Die Abstandsregeln machen es erforderlich, die Schülerinnen und Schüler auf alle zur Verfügung stehenden Klassenräume zu verteilen, deshalb müssen so gut wie alle Lehrerinnen und Lehrer Aufsichten übernehmen. „Wir sind froh, dass wir sie jetzt mit Alltagsmasken versorgen können!“
Die Schulleitung des Herwig-Blankertz-Berufskollegs empfiehlt auch allen Schülerinnen und Schülern, Atemmasken zu tragen, wenn sie sich auf dem Schulgelände und im Schulgebäude bewegen. „Das dient dem Schutz aller,“ sagt der Schulleiter, Dr. Rainer Podleschny. „Wir nehmen unsere Fürsorgepflicht ernst und müssen leider auch die feierlichen Abschlussveranstaltungen, die für den Juni geplant waren, absagen. Den Absolventinnen und Absolventen die Abitur- und Berufsabschlusszeugnisse zu übergeben gehört sonst zu den Höhepunkten des Schuljahres. Ich hoffe, unsere Schülerinnen und Schüler werden in diesen fordernden Zeiten am Ende trotzdem und besonders ihre Leistungen und ihren Erfolg feiern können.“