Kinderfest vom anderen Stern – angehende Erzieherinnen und Erzieher spielen ein Mini-Musical und schaffen Spiel- und Bewegungsangebote für Kita-Kinder von 4-6
Kinder in den Bann ziehen, sie begeistern aber auch sich an ihren Entwicklungsständen orientieren um neue auffordernde Bewegungsangebote zu schaffen, all das stand auf dem Programm der Jahrgangsstufe 11 der Fachschule für Sozialpädagogik des Herwig-Blankertz-Berufskollegs. Sich in Projekten auseinandersetzen, Kostüme, Musik und Drehbuch sprichwörtlich auf die Bühne bringen, dabei den Blick für die Kinder nicht aus den Augen verlieren viele Aufgaben mussten gelöst und viele Fragen geklärt werden. Konkret umgesetzt wurde dieses Vorhaben in diesem Jahr anhand der Geschichte des kleinen Kerls vom anderen Stern. Ca. 100 Kinder aus umliegenden Kitas hatten die Gelegenheit am Herwig-Blankertz-Berufskolleg in die Erlebnisse des kleinen Außerirdischen einzutauchen - zunächst als Zuschauer in der Minimusicalvorführung im Bühnenraum der Schule. Später konnten sie sich schminken lassen und so selbst in die Rollen schlüpfen, um anschließend Elemente der Geschichte in einer Bewegungslandschaft in der Sporthalle nachzuspielen.
Maren Grimm, eine der hauptverantwortlichen Lehrkräfte, zeigt sich immer wieder erleichtert, wenn der Tag gekommen ist und die Schüler ihre Ideen und Projekte den Kindern präsentieren können. Dabei liegen Freud und Leid oftmals nah beieinander. So kann es kann es schon einmal vorkommen, dass die Schülerinnen und Schüler während ihrer Planungsphase lernen müssen kleinere Niederlagen wegzustecken um gestärkt aus ihnen das Projekt weiter voranzutreiben. „Die Lernprozesse verlaufen nicht immer geradlinig“, so Kunstlehrer Michael Fels. Letztendlich nehmen die Schüler eine Menge für ihren späteren Beruf mit und die Resonanz der Kinder entschädigt die Studierenden für ihren aufwändigen Einsatz: „Ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, mal ganz alleine auf der Bühne zu stehen, zu singen und zu schauspielern! Aber man spürt die Reaktionen und die Begeisterung der Kinder so direkt, dass man sämtliche Unsicherheiten verliert!“ Dieses Gefühl stärkt die Studierenden für die Praxis in den Einrichtungen.
Eine ganz besondere Aufführung gestalteten die Studierenden am Ende des Schuljahres noch im Rahmen der Schultheatertage im Theater Marl. Mit professioneller Unterstützung der theatereigenen Ton- und Lichttechnik wurde das Musical auf der großen Bühne des Theaters ein weiteres Mal vor Grundschulkindern aufgeführt. Einen so großen Saal mit seiner Stimme und seinem Spiel zu füllen, stellte die Studierenden vor eine weitere große Herausforderung. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv - das macht Lust auf Mehr!