AH11 im „Lernpark“ – ein spannendes Projekt im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen
„Was würdest du tun, wenn es keine Schule gäbe? - „Wenn du das dann drei Jahre lang getan hättest, was würde sich ändern?“ Diesen und weiteren - auf den ersten Blick irritierenden - Fragen stellten sich die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten der AH 11 des beruflichen Gymnasiums in der ersten Projektwoche des von der Mercator-Stiftung unterstützten und von den Ruhrfestspielen durchgeführten Projekts „Lernpark“ vom 21.–24.05.2019 im Ruhrfestspielhaus. Die beiden Künstlerinnen Mirjam Strunk (künstlerische Prozessbegleiterin) und Cordula Körber (Szenographin) initiierten einen gedanklichen Perspektivwechsel und unterstützen die Schüler*innen dabei, ihr Leben von der Zukunft her zu denken.
Jenseits vorgegebener Schullehrpläne Verantwortung für seine eigene Bildungsbiographie übernehmen … sich eigene Ziele setzen … einen individuellen Bildungsplan ersinnen … diese Gedanken dann mit Hilfe künstlerischer Ausdrucksformen kreativ gestalten – das war die spannende Herausforderung der Woche! Den inhaltlichen Einstieg ins Projekt bildete dabei eine Schreibwerkstatt. Um die selbst gesteckten Ziele für andere sichtbar zu machen, wurden anschließend weitere Fragen und außergewöhnliche Aufgaben gestellt: „Welcher Gegenstand steht für dich symbolisch für Lernen und Schule? Bereite ihn vor für eine Metamorphose, indem du ihn in einen Cocoon spinnst, in welchem er sich entsprechend deiner persönlichen, selbst gesetzten Ziele entwickeln kann.“ So konnten die Überlegungen aus der Schreibwerkstatt gestalterisch gebündelt werden.
Erste Ergebnisse dieses künstlerischen Prozesses waren am Ende der Projektwoche am 24.05.2019 im Raum Uranus des Ruhrfestspielhauses zu betrachten – in der Installation „Baseline“. Alle 100 am Projekt teilnehmenden Schüler*innen durchschritten den Raum, in welchem an Zweigen versponnene Kokons zu erkunden waren, die zuvor mit den Zielen und den individuellen Bildungsplänen der jeweiligen Gestalter*innen gespickt wurden. Die Schüler*innen traten mit den Betrachtern ihrer Objekte in Dialog und tauschten sich intensiv über Ziele und ihre Zukunft aus.
Glücklicherweise war dies nur der Kickoff eines langfristig angesetzten Projektes, bei dem Mirjam Strunk und Cordula Körber die Schüler*innen weiter begleiten werden. Pläne für eine neue Installation bei den Ruhrfestspielen 2020 ließen sie von den Schülern*innen schon mal an die Fenster des Raumes Uranus zeichnen. So antizipierten sie ihre Vision von Lernen und Schule …
Wir dürfen gespannt sein auf das Lernpark - „Basecamp“ im nächsten Jahr und freuen uns, als eine von vier Recklinghäuser Schulen an diesem tollen Projekt teilnehmen zu können!
Verfasserin: M.Grimm